Zorge bis Hohegeiss, 14.1 km
Von der ersten zur zweiten Etappe einen Sprung durch die Landschaft gemacht. Basislager ist Braunlage mitten im Harzgebierge. Mit dem Bus kam ich in die Nähe des grünen Bandes.
Wetter ist verhalten gut. Trockene Prognose, wenig Sonnenschein, viele Wolken. Im Grunde genommen perfektes Wanderwetter

Bushaltestelle nahe des Nirgendwos.

Die heutige Betonmauer steht ungefähr an der Linie wo die Grenze verlief. Vermutlich ist das Gebäude nach der Wende erstellt worden.

Hier beginnt die Etappe 2. Scheint flach zu sein. Aber ich weiss, es kommt noch anders.

Hinweis, dass die Natur da das Vorrecht hat.

Wildfrüchte hat es auch hier am Weg entlang. Die Schlehe. Leider doch noch so ca. zwei bis drei Wochen zu früh.

So geht es nun Meter um Meter. Mal ist das Buschwerk nahe und bedrängt einem fast. Mal ist es hohes Baumwerk, welches nur die Schützenden Kronen über einem ausbreitet.

Entlang dieses Abschnittes gibt es den alten Kolonnenweg und den neuen Grenzweg. Ich halte mich am Kolonnenweg mit den Betonplatten.

Es wurde mit einem Schild auf marode Bäume hingewiesen. Also nicht bei starkem Wind durch die Gegend wandern. Beweis, dass Bäume fallen können

Hier ein Stimmungsbild. Die Sonne scheint durch den Buchenwald.

An dieser Stelle verleitet die Karte mich, gerade aus zu gehen. Also direkt durch das Buschwerk. Eingehende Sondagen haben für mich ergeben, dass da zwar noch etwas wie ein Weg erkennbar ist, aber keine Spur von Betonplatten. Also nehme ich den etwas weiteren, aber weniger Steile Weg.

Was bei uns fast an jeder Ecke anzutreffen ist, hier eine willkommene Seltenheit. Ein Sitzbank. Klar gibt es hier eine gut fünfminütige Rast.

Und auch gleich von Dort die Fernsicht geniessen.

An vielen Stellen sind die Betonplatten völlig überwuchert. Und stellenweise sind entlang der Platten Wühlspuren zu erkennen.

Meine Vermutung Aufgrund der Spuren: Wildschweine welche an der Trennfläche zwischen Humus und Betonplatte Leckereinen suchten. Und vermutlich auch gefunden haben. Solche Spuren waren zu häufig als um einen Versuch eingestuft werden zu können.

Es es immer schön, wenn der Weg sich so abzeichnet, dass die Steigung zu Ende geht und das Flachere Teil, oder ein Abstieg kommt. Die Wahl des Kolonnenweg an der Stelle des Grenzweges hat zu einigen zusätzlichen Höhenmetern geführt.

Aussicht auf dem Grossen Ehrenberg.

Am Ländereck Thüringen, Hessen und Sachsen-Anhalten. Hier endlich wieder einmal einen Menschen getroffen. Und natürlich haben wir über das Grüne Band gesprochen.

Hier kann ich endlich mal richtig die Beine ausschreiten lassen. Guter Untergrund, nahezu flach. Da muss ich schauen, dass die Umgebung nicht zu kurz kommt…

…denn diese hier ist harztypisch mit toten Fichten bestückt.

In der Ferne alte Gebäude erblickt. Mich erinntert es irgendwie an das Jagdthaus aus dem Comic „Treibjagd“ von Enki Bilal. Das handelt von alternen Ostblockfunktionären die an einem abgelegenen Ort eine Alte Rechnun begleichen. Eins der besten Comics aus meiner Sicht.
Nachrägliche Recherche hat ergeben, dass dies eine ehemalige Johanniter-Heilstätte war.

Die Landschaft kann sich auch lieblich zeigen.

Und schon wieder am Ende einer Etappe. Hier wird vielleicht mal angeknüpft.